Bundespolitik bremst Energiegenossenschaften bei PV-Investitionen

Veröffentlicht von Jörg am

Berlin – Die diesjährige Umfrage des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) unter den Energiegenossenschaften zeigt, dass 54 Prozent der Befragten in dem Bereich der kleinen Photovoltaikanlagen bis 750 kW aktiv sein möchten. Im Vorjahr waren es aber noch 71 Prozent. Grund für die verschlechterte Stimmungslage sind, so er DGRV, die von der Politik eingeführten Sonderkürzungen in diesem PV-Segment und die gleichzeitig hohen PV-Systempreise. „Die Sonderkürzungen richten sich ausgerechnet gegen die Akteure, die für die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung sorgen. Das kann politisch nicht gewollt sein“, sagt Dr. Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV.

Bei den Ausschreibungen für Windenergieanlagen und große Photovoltaikanlagen kommen Genossenschaften nach wie vor kaum zum Zuge. Neben administrativen Hürden schreckt vor allem das hohe wirtschaftliche Risiko ab, da Bürgerenergiegenossenschaften, im Gegensatz zu großen Projektierungsunternehmen, das Risiko eines Fehlzuschlags nicht über weitere Projekte ausgleichen können. Sie befürchten, auf den Projektierungskosten sitzen zu bleiben. „Die derzeitigen Rahmenbedingungen und politischen Entscheidungen stehen im deutlichen Widerspruch zu den neuen EU-Regeln, die explizit die Bürgerenergie in den Mitgliedstaaten fördern sollen“, so Ott weiter.

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